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Stuttgart: Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

Wir brauchen uns: Podium und künstlerische Intervention zum Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan

05. Mai 2024 - 15:30

2001 beschlossen die USA, Afghanistan zum Dreh- und Angelpunkt ihres Kampfes gegen den Terror zu machen. Deutschland beteiligte sich und die Bundeswehr blieb 20 Jahre im Land. Den  Menschen wurde Gleichberechtigung der Geschlechter, Zugang zu einer guten Bildung, Demokratie und Wohlstand versprochen. Bekanntlich ist das gescheitert.

Im August 2021 gelang es zwar rund 25.000 gefährdeten Afghan:innen, nach Deutschland zu kommen – trotz des chaotischen Abzugs der Westmächte. Dies war aber nur ein kleiner Teil derjenigen, die mit deutschen Stellen zusammengearbeitet haben und deshalb in Gefahr sind, von den Taliban verfolgt, eingesperrt, gefoltert oder getötet zu werden.

Um den Zurückgebliebenen zu helfen, hat die Bundesregierung im Oktober 2022 das Bundesaufnahmeprogramm  (BAP) eingerichtet. 44.000 besonders gefährdeten Afghan:innen und ihren Familienangehörigen wurde in Aussicht gestellt, nach Deutschland zu kommen. Aber die Politik hat ihr Versprechen bisher nicht gehalten, nur ein paar Hundert sind seither im Rahmen des BAP hier aufgenommen worden.

Wir dürfen die gefährdeten Afghan:innen nicht im Stich lassen –  und wir brauchen sie. Deutschland ist auf Einwanderung angewiesen, um seine Zukunft zu bewältigen. Wer wäre geeigneter dafür als Menschen, die sich für Gleichberechtigung, Bildung und Demokratie eingesetzt haben und deshalb ihre Heimat verlassen müssen?

Wir beginnen mit einer künstlerischen Intervention in der Ausstellung. Dann sprechen wir in einer Podiumsdiskussion über das Bundesaufnahmeprogramm. Die Veranstaltung endet mit Abendessen und Musik.

Podium mit Mustafa Arab (Legal Café), Sharmila Hashimi (ARENE), Andreas Linder (move on), Michael Mai (Rechtsanwalt) und Morssal Omari. Moderation: Ralf Kröner

Anmeldung: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@lindenmuseum.de

In Kooperation mit ARENE (Afghan Refugees Experts Network in Europe), Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, Jugend ohne Grenzen Baden-Württemberg, Legal Café, move on – menschen.rechte Tübingen e. V. und Seebrücke, mit freundlicher Unterstützung des Forums der Kulturen und der Rosa-Luxemberg-Stiftung