Aktuelle Studie zeigt direkte Korrelation zwischen Menschenrechtsverstößen und EU-Migrationspolitik

Ein neuer Forschungsbericht des EU-Projekts RESPOND unter der Leitung der Universität Göttingen dokumentiert die Erfahrungen von Geflüchteten, die diese an den Grenzen Europas machen. Der Bericht „Border Experiences and Practices of Refugees“ basiert auf 507 Interviews mit Geflüchteten aus verschiedenen Herkunftsregionen. Er beschreibt die Risiken, die verschiedenen Formen von Gewalt, Entbehrungen und Leid, mit denen die Geflüchteten in Folge der europäischen Migrations- und Grenzpolitik auf ihrem Weg nach Europa konfrontiert waren.

Laut Göttinger Migrationsforscherin Sabine Hess, gibt es eine direkte Korrelation zwischen dem Ausmaß an lebensbedrohlichen Risiken und Menschenrechtsverstößen an den Grenzen sowie den Migrations- und Grenzpolitiken der EU. Die Migrationspolitik der EU wiederspreche den Schutzgeboten, wie sie die internationale Flüchtlingskonvention oder die europäische Menschenrechtscharta vorsieht.