Anlässlich des Tags des Flüchtlings am 30. September veranstaltet das Stuttgarter Aktionsbündnis für Menschenrechte und Flucht (SAMFT) am Samstag, den 1. Oktober um 20 Uhr im Theater La Lune eine kostenfreie Aufführung der Mittelmeer-Monologe. Im Anschluss an die Inszenierung findet ein Publikumsgespräch mit Menschen mit Fluchtgeschichte statt.
Die Mittelmeer-Monologe sind Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Sie erzählen von den politisch Widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen ‚Küstenwachen‘ und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen. Diese Aktivist*innen überzeugen beim ‚Alarmphone‘ die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Kurzum, sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2022 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!
„Die Monologe berühren, schaffen Nähe, machen wütend und benennen Wege, um sich persönlich zu engagieren. Sie widersetzen sich der Entmenschlichung der Tragödie. In den Mittelpunkt stellen sie die Geschichten der Betroffenen.“ Die Tageszeitung
Nach über 700 erfolgreichen Aufführungen der Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge und NSU-Monologe ist dies das aktuelle Theaterstück von Regisseur Michael Ruf, der die Organisation Wort und Herzschlag ins Leben gerufen hat. Diese organisiert in ganz Deutschland Aufführungen der Mittelmeer-Monologe. Der Eintritt ist kostenfrei, das Bündnis freut sich jedoch über Spenden. Mitglieder des Bündnisses: Amnesty International Stuttgart, Arbeitsgemeinschaft für die eine Welt, Arbeitskreis Asyl Stuttgart, Aufstehen gegen Rassismus Stuttgart, just human, Seebrücke Stuttgart, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg