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Studie: Unterkünfte für geflüchtete Menschen verletzen Kinderrechte

Unterkünfte für geflüchtete Menschen in Deutschland sind nicht kindgerecht. Trotzdem verbringen tausende Kinder und Jugendliche mehrere Monate, oder sogar Jahre dort. Eine Studie des Kinderhilfswerks Unicef Deutschland und des Deutschen Instituts für Menschenrechte zeigt, wie ihnen dadurch ihre Kinderrechte verwehrt bleiben.

Beengte Wohnverhältnisse, schlechte hygienische Bedingungen, kaum Spiel- und Sportmöglichkeiten, Diskriminierung. Unicef Deutschland und das Deutsche Institut für Menschenrechte kritisieren, dass Rechte geflüchteter Minderjähriger in Sammelunterkünften nur mangelhaft umgesetzt werden. Für die Studie wurden 50 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Unterkünften in Deutschland befragt. Einige Antworten werden wörtlich wiedergegeben, was einen unmittelbaren Einblick in die Lebensrealitäten verschafft. So greift auch der Titel der Studie die Aussage eines 15-jährigen Mädchens auf: „Das ist nicht das Leben. Das ist sozusagen ein Stopp für das Leben.“

Dringend nötig sind unter anderem eine dezentrale Unterbringung von Familien und der unmittelbare Zugang zu Kindergarten, Schule oder Ausbildung. Was fehlt ist eine Politik, die Kinderrechte auf allen staatlichen Ebenen entschlossen durchsetzt.