Stuttgart: Vernetzungstreffen für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

In den letzten Jahren haben wir eine bedauerliche Zunahme rechter Gewalttaten und Übergriffe erlebt. Diese Ereignisse haben nicht nur eine tiefgreifende Wirkung auf die direkt Betroffenen, sondern bringen auch die Gefahr, Menschen zu isolieren.

Um dem gemeinsam zu begegnen und der Vereinzelung der Betroffenen entgegen zu wirken lädt Leuchtlinie – Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in BW –  zu einem ersten Betroffenen-Vernetzungstreffen ein. Das Treffen wird Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und der Netzwerkbildung, sowie viel Raum für eigene Ideen und Wünsche bieten.

Die Veranstaltung findet in einem vertrauensvollen Rahmen statt und richtet sich darum ausschließlich an Betroffene.

Weitere Informationen sind auf der Website und auf Instagram zu finden.

Ort: Stuttgart, der genaue Ort wird nach Anmeldung mitgeteilt.

Anmeldung ist über folgenden Link möglich, Anmeldefrist ist der 29.09.2023


Heidelberg: Flucht, Ausgrenzung und Delegitimierung von Fluchtgründen von Roma aus dem Westbalkan und der Ukraine

Roma-Geflüchtete aus dem Westbalkan und der Ukraine stehen im Vergleich zu Geflüchteten aus der ukrainischen Mehrheitsbevölkerung häufig besonderen Herausforderungen und Schicksalen gegenüber. Was ist die Situation der Menschen, die besondere Lage der Gruppen und welche Perspektiven gibt es?

Der Verein „Pro Sinti und Roma im Raum Heidelberg“ veranstaltet dazu einen Vortrag mit anschließender Fragerunde und Diskussion, wozu herzlich eingeladen wird.

Referent: Seán McGinley (Politikwissenschaftler, Soziologe und Historiker)

Ort: Forum am Park, Raum 2, Poststr. 11, 69115 Heidelberg

Anmeldung im Voraus per E-Mail an: r.habibullah@srnet.org


Factsheet: Staatenlose in Deutschland

Derzeit leben dem Ausländerzentralregister zufolge etwa 125.000 staatenlose Menschen in Deutschland – Tendenz steigend. Doch was bedeutet Staatenlosigkeit überhaupt, warum sind Personen staatenlos, welchen Hürden stehen staatenlose Einwohner*innen im Alltag gegenüber und welche Rechte haben sie?

Der Mediendienst Integration hat in einem Factsheet die wichtigsten Zahlen und Hintergründe zu dem Thema Staatenlosigkeit in Deutschland zusammengestellt.



Reflexionsvideo: Unterstützungsarbeit – auf Augenhöhe mit Geflüchteten?!

Die ehrenamtliche Unterstützungsarbeit von und mit geflüchteten Menschen birgt für beide Seiten große Chancen, stößt doch immer wieder auch an Grenzen. Insbesondere gibt es zwischen freiwillig Engagierten und Menschen mit Fluchterfahrung ein Machtgefälle, das sich auf die Interaktion auswirkt. Das Reflexionsvideo des Netzwerks Rassismuskritische Migrationspädagogik BW gibt einen Impuls, die Arbeit für und vor allem mit geflüchteten Menschen, u.a. in Bezug auf Rassismuskritik, zu reflektieren und weiter zu entwickeln. Es soll helfen, schwierige Situationen besser zu verstehen, kulturelle Stereotypisierungen bewusst zu machen und Frustrationen auf beiden Seiten zu vermeiden.

Für eine weiterführende Auseinandersetzung, ausführlichere Hinweise und Einsatzmöglichkeiten, z.B. in Schulungen, ist Begleitmaterial zu dem Video vorhanden: Beispielsweise stehen im zugehörigen Begleittext Reflexionen, offene Fragen und weitere Gedanken zur Verfügung.



Mehrsprachige Informationen zum Familiennachzug

Wie kann ich meine Familie nach Deutschland holen? Welche Voraussetzungen muss ich oder müssen meine Familienangehörigen erfüllen? Welche Dokumente sind nötig und wo stelle ich einen Antrag?

Das Familiennachzugs-Projekt des BBZ (Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete und Migrant*innen) hat Informationsmaterialien zum Familiennachzug erstellt. Sie fassen in verschiedenen Sprachen die wichtigsten Aspekte zusammen.



Online Fallbuch zum Asylrecht

Die Initiative Open ReWi (offene Rechtswissenschaften) hat es sich zur Aufgabe gemacht, frei zugängliche, hochwertige und aktuelle rechtswissenschaftliche Lehrmaterialien zu erstellen. Nun haben sie das erste Fallbuch im Asyl- und Aufenthaltsrecht herausgebracht.  

Zusammen haben Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Mitglieder der deutschlandweiten Law Clinics ein Fallbuch mit asylrechtlichem Schwerpunkt und aufenthaltsrechtlichen Bezügen veröffentlicht. Dieses umfasst 57 aktuelle und praxisrelevante Sachverhalte und ihre juristische Lösung.  

Das Fallbuch richtet sich an Studierende der Rechtswissenschaften, Mitarbeiter*innen in Beratungsstellen, Law Clinics und Behörden sowie an alle Menschen, die ihr Wissen im Asyl- und Aufenthaltsrecht auffrischen und vertiefen möchten.

Die Autor*innen möchten mit der Leser*innenschaft in einen Dialog treten. So hat jedes Buch einen digitalen Zwilling auf der Plattform Wikibooks. Dort können die Inhalte der Bücher kommentiert und diskutiert werden. Somit bleibt die Aktualität des Fallbuchs gewahrt.



Projektförderung: Aktionsfonds „Stark gegen Rassismus“

Der Aktionsfonds „Stark gegen Rassismus“ fördert Projektideen, welche sich für die Stärkung rassismuskritischen Engagements einsetzen. Neben einer finanziellen Förderung von bis zu 5.000 € bietet der Aktionsfonds ein projektbegleitendes Weiterbildungsprogramm an. Bewerben können sich informelle Gruppen und kleinere Vereine, die sich ehrenamtlich mit einem Projekt gegen Rassismus auf lokaler Ebene engagieren möchten.

Ideen können bis zum 11. Juni 2023 eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen sind an folgende E-Mail zu schicken: info@starkgegenrassismus.de

Während der Bewerbungsphase wird eine telefonische Sprechstunde angeboten, die auch bei der Projektkonzeption unterstützen kann:

Tel: +49 (0 )30 – 346 274 12; Dienstags (18:00 – 20:00 Uhr) und Mittwochs (10:00 – 12:00 Uhr)



Kriminalisierung von Menschenrechtler*innen

*English version below

Migration und Solidarität mit Menschen auf der Flucht werden in Europa zunehmend kriminalisiert. Um Menschenrechtsverteidiger*innen zu unterstützen, hat die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit Mitgliedern des Border Violence Monitoring Network das Toolkit In defence of defenders: A practical guide to legal means and advocacy tools for criminalised Human Rights Defenders in Europe, veröffentlicht. Dieses stellt verschiedene Mechanismen und Möglichkeiten der Hilfe und Selbstverteidigung im Falle einer Kriminalisierung vor.

Sowohl das Toolkit als auch die Video-Aufzeichnung sind auf Englisch (mit englischen Untertiteln).

Organisiert wurde die Diskussion von der Heinrich Böll-Stiftung Thessaloniki am 6. März 2023.


Migration as well as solidarity with people on the move are increasingly treated as criminal acts in Europe. In order to better support targeted Human Rights Defenders, the Heinrich Böll Foundation, together with members of the Border Violence Monitoring Network, published the toolkit In defense of defenders: A practical guide to legal means and advocacy tools for criminalized Human Rights Defenders in Europe. It introduces various mechanisms and avenues for help and self-defence in case of criminalisation.

Both the toolkit and the video recordings are in English (with English subtitles).

The discussion was organised by the Heinrich Böll-Foundation Thessaloniki on 6th March 2023.



Umfrage: Unterbringungssituation unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter

Der Bundesfachverband-unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF e.V.) bittet um Teilnahme an einer Umfrage zur Unterbringungssituation von jungen Geflüchteten.

Bundesweit wurden die Standards für die Unterbringung und Betreuung im Rahmen des SGB-VIII für junge Geflüchtete abgesenkt. Der Bundesfachverband umF e.V. beobachtet mit Sorge, dass an einigen Stellen noch unterhalb der abgesenkten Standards untergebracht wird. Daher sammelt der Verband Informationen über die Umsetzung der Unterbringung unter abgesenkten Standards und will diese für seine Lobbyarbeit nutzen.

Sie arbeiten in der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF)? Sie beobachten besorgniserregende Zustände und sehen das Kindeswohl nicht gewahrt? Sie wissen nicht genau, ob das unter die abgesenkten Standards fällt oder ob es noch darunter ist?

Die Teilnahme an der Umfrage dauert ca. 7 Minuten. Alternativ können Sie eine Mail mit ihrer Einschätzung an beratung@b-umf.de schicken. Ihre E-Mail-Adresse wird vertraulich behandelt.



Leitfaden zur Dublin-Familienzusammenführung

Häufig leiden Geflüchtete in Deutschland unter der Trennung von ihren Familienangehörigen. Befinden diese sich bereits in Europa, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Familienzusammenführung über die Dublin-III-Verordnung. Daher ist der aktualisierte Leitfaden zur Dublin-Zusammenführung ein wertvoller Ratgeber. Dieser wurde von der Diakonie Deutschland und dem Informationsverbund Asyl und Migration e.V. verfasst und informiert über die rechtlichen Grundlagen, Verfahren und Praxistipps.

Der Leitfaden ist online abrufbar und als gedruckte Version bestellbar.

***english version***

The guide is also available in English and can be accessed online and ordered as a printed version.