#StimmenAusKabul

Innerhalben weniger Wochen ist die Situation in Afghanistan weitgehend aus den Nachrichten verschwunden. Während die Taliban weiter ihre Macht ausbauen, sind seit dem Abzug der NATO Truppen, ausländischer Diplomat*innen und Journalist*innen die Menschen vor Ort den Taliban ausgeliefert. Menschen die das Land verlassen wollen, sind darauf angewiesen, in Nachbarstaaten wie beispielsweise in den Iran zu fliehen. Doch diese Flucht ist oft lebensgefährlich, die Grenzen werden für viele verschlossen und in den Nachbarstaaten sind afghanische Geflüchtete oftmals massiver Ausbeutung und Willkür ausgesetzt. Um (legal) nach Europa reisen zu können, müssen Afghan*innen in den Nachbarstaaten europäische Vertretungen aufsuchen und dort ihre Schutzbedürftigkeit vorweisen. Es ist also faktisch kaum machbar.

Nach 20 Jahren Besetzung und Krieg ist Afghanistan ein zerstörtes Land. Während die Bundeswehr schon den nächsten Zapfenstreich plant, sind es die Menschen in Afghanistan die unter der jahrzehntelangen Besatzung und jetzt den Taliban leiden.

Auch wenn das mediale Interesse nachgelassen hat, erreichen uns seit Wochen viele, viele Mails und Anrufe von Menschen die uns ihr oder das Schicksal ihrer Familien und Bekannten mitteilen und um Hilfe bitten. Gerade weil seit Wochen das Schicksal der Menschen ignoriert wird und Europa sich weiter abschottet, wollen wir zumindest den Menschen die sich an uns wenden eine Stimme geben und ihre ganz persönlichen Schicksale bekannt machen.

Originale, anonymisierte Anfragen, die wir bekommen haben:

„Meine Geschwister sind in Afghanistan in Gefahr

sie brauchen Hilfe bitte helfen Sie

Freiheit, das ist ein Fremdwort für die Menschen dort. (…) Ich lebe heute in einem der sichersten Länder der Welt. (Deutschland) Dafür bin ich auch sehr dankbar. 

Aber trotz dieser Sicherheit, lebe ich und meine Familie in totaler Angst. Angst davor meine Kinder in Afghanistan umzubringen.

Ja, meine 3 Kinder  sind noch mit ihren Familien in Afghanistan. 

Alle drei waren aktiv und haben gearbeitet und waren eine Bereicherung für die Menschen in Afghanistan.

Die haben ihr Hab und Gut in Bildung investiert, doch heute wird ihr Wissen zu ihrem Feind.

Seit Tagen befinden sich meine Kinder und ihre Kinder in der schlimmsten Zeit ihres Lebens. Sie stehen kurz vor ihrem Tod.

Die waren in Kunduz und jetzt sind sie in Kabul und können weder raus noch zurück.

Als die deutsche Bundeswehr in Afghanistan war, hatten die deutschen Soldaten in Kunduz einen sehr engen Kontakt zu unserer Familie.

Und auch  das ist der Grund, warum sich heute meine Kinder vor den Taliban verstecken müssen.

Wir bitten Sie darum, dass Sie meine Kinder in Sicherheit bringen, damit sie nicht sterben.

Diese Zeilen hier, schreib ich Ihnen aus Hilflosigkeit,  Verzweiflung, weinenden Augen, gebrochenem Herz und mit meiner letzten Hoffnung.

Der unendliche Krieg in Afghanistan hat uns geographisch getrennt.

Sie werden uns ein Leben Schenken und andere Leben retten, wenn Sie meinen Kindern das Leben retten.“ 


„Sie finden sie und ihre Familie und ich weiß, dass sie ihre drei Kinder töten werden.“

„Derzeit arbeitet Asal* seit mehr als vier Jahren mit WOW (women for afghan women) zusammen. Die Taliban haben das ganze Land unter ihre Kontrolle gebracht, das Leben und das Leben aller ihrer Familienmitglieder sind in Gefahr, weil sie für eine Frauenrechtsorganisation arbeitet.

Eine der Aktivitäten ihres Büros bestand darin, Frauen zu betreuen und zu schützen, die gewalttätig wurden, und sie hat mehrere Fälle von Frauen, die von ihren Männern schwerer Gewalt ausgesetzt waren, persönlich zum Women’s Advocacy Center, Follow-ups gebracht und ihre Verwaltungsarbeit abgeschlossen, um lassen sich scheiden und bestrafen ihren Ehemann.

Deshalb machen ihre Ehemänner sie für den Verlust ihrer Frauen und andere Unglücke verantwortlich. Diese Leute beschwerten sich beim Taliban-Gericht über Asal. Die Taliban betraten die Einrichtung, in der sie arbeitete, und sammelten alle Informationen über ihre Identität.

Sie haben sogar ein Bild von Asal dabei. Sie hat mehrere Drohungen und telefonische Warnungen von den Taliban und diesen Leuten erhalten. Sie griffen sogar ihr Haus in Kunduz an und griffen es an und plünderten ihr gesamtes Eigentum. Die Taliban gingen sogar zum Haus unserer Verwandten und nahmen sie mit. Asal kann also nicht in diesem Land bleiben und derzeit gibt es selbst in Kabul keinen sicheren Ort für sie. Sie finden sie und ihre Familie und ich weiß, dass sie ihre drei Kinder töten werden.“

*Name geändert


Mein Vater wurde trotz seines hohen Alters sehr geschlagen und verletzt von der Taliban Polizei.“

„Meine Familie lebt in Herat in Afghanistan. Ich habe jetzt erfahren, dass es meiner Familie sehr  schlecht geht, sie werden schwerst Bedroht und mein Vater wurde trotz seines hohen Alters sehr  geschlagen und verletzt von der Taliban Polizei. Dieser Übergriff war am Tag und ganz öffentlich.  Meine 2 Schwestern (12 Jahre und 9 Jahre alt) sind noch minderjährig und durften die Schule  besuchen. Das ist für diese Gegend nicht selbstverständlich Ich mache mir große Sorgen, was mit  ihnen und meinem 16 Jahre alten Bruder geschieht, wenn die Taliban sie zuhause aufsuchen. Alle  können das Haus nicht mehr verlassen, weil der Volksstamm Hassara besonders auffällig ist  ( Optisch Erkennbar), nur mein Vater ging zur Arbeit. Das kann er jetzt auch nicht mehr. ?  Es ist mir schon bewußt, dass Sie diese Tage viele solche Nachrichten erhalten. Aber nicht doch  noch ein bißchen Hoffnung zu haben, heißt den Glauben zu verlieren und jeder einzelne Fall ist ein  persönliches Schicksal.  

Ich bitte Sie dringend mir zu helfen“


Dies sind nur wenige Beispiele für die Zuschriften, die uns seit fast zwei Monaten mehrmals am Tag erreichen. Hinter jedem Politikum, hinter jedem Krieg und jeder Abschottung stehen Schicksale und ganze Existenzen von Menschen und ihren Geschichten. Pro Asyl hat ebenfalls beispielhafte einige #StimmenAusKabul veröffentlicht. Im Gespräch mit der Kontext-Wochenzeitung hat Seán McGinley vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg davon berichtet, wie es ist, täglich mit diesen Anfragen verzweifelter Menschen zu tun zu haben. Leider müssen wir diesen Menschen in der Regel sagen, dass es keine realistische Chance gibt, sie in Sicherheit zu bringen. Denn die Bundesregierung und alle anderen westlichen Staaten haben ihre Evakuierungsflüge beendet. Bundesinnenminister Seehofer hat sein Veto gegen das von Thüringen geplante Landesaufnahmeprogramm für Afghan*innen eingelegt. Wenigstens hat die Thüringische Landesregierung es versucht – das ist mehr, als man für unsere Landesregierung in Baden-Württemberg sagen kann.

Diese politische Blockade kann nur durch Druck aus der Bevölkerung aufgebrochen werden. Der neu zu bildenden Bundesregierung muss klar werden, wie viele Menschen in diesem Land von ihr erwarten, alles dafür zu tun um gefährdete Menschen aus Afghanistan in Sicherheit zu bringen – und dass die Hauptsorge eben nicht – wie etwa der gescheiterte Kanzlerkandidat Armin Laschet behauptete – darin besteht, dass sich „2015 sich nicht wiederholen“ dürfe. Deshalb ruft der Flüchtlingsrat für Samstag, den 2. Oktober gemeinsam mit der afghanischen Community, dem AK Asyl und dem Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung zu einer Kundgebung um 14 Uhr auf dem Marienplatz in Stuttgart auf. Eine zahlreiche Beteiligung wäre ein starkes Signal der Solidarität an die afghanische Community und auch ein deutliches Zeichen in Richtung der politisch Verantwortlichen, dass entschlossenes Handeln zu Gunsten der gefährdeten Afghan*innen längst überfällig ist!


Aktion: Mitglieder werben Mitglieder

Dank der Unterstützung unserer Mitglieder können wir uns als einziges unabhängiges Netzwerk durch Beratungen, Fortbildungen und Veranstaltungen sowie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für Geflüchtete und deren Rechte einsetzen. Ohne unsere Mitglieder wäre diese Arbeit nicht möglich.

Um unsere Arbeit langfristig unabhängig von Projektförderungen und politischen Entwicklungen zu sichern, sind wir auf unsere Mitglieder angewiesen. Helfen Sie uns, indem Sie andere Menschen von unserer Vision begeistern und als Mitglied gewinnen! Für neu gewonnene Mitglieder gibt es natürlich ein kleines Dankeschön für Sie!

Machen Sie Ihre Mitmenschen per E-Mail, WhatsApp oder über ähnliche Kanäle auf uns aufmerksam und senden Sie Ihnen den Link zum Mitgliedschaftsformular auf unserer Website. Um es für Sie möglichst einfach zu machen, haben wir ein paar Textbausteine verfasst, die Sie nutzen können, um Ihre Bekannten anzuschreiben:


„Liebe/lieber NAME,

es ist nur schwer vorstellbar, das Leid und die Erfahrungen von Menschen nachzuspüren, die alles verloren haben. Flüchtlinge, die wegen Krieg, Verfolgung, oder unmenschlichen Lebensbedingungen gezwungen waren ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine lebensgefährliche Reise ins Ungewisse begeben mussten. Um den hier ankommenden Menschen zu helfen, unterstütze ich mit meiner Mitgliedschaft die wertvolle und wichtige Arbeit des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg. Der Verein setzt sich durch Beratungen, Fortbildungen und Veranstaltungen sowie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für Geflüchtete und deren Rechte ein. Ich würde mich freuen, wenn auch du Geflüchtete unterstützt, indem du Mitglied beim Flüchtlingsrat wirst!

Mitglied werden kannst du ganz einfach hier: https://fluechtlingsrat-bw.de/mitmachen/

Mehr Informationen zur Arbeit des Flüchtlingsrats gibt es hier: https://fluechtlingsrat-bw.de

Liebe Grüße,
NAME“


„Liebe/lieber NAME,

„Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“ Albert Schweitzer

Frei nach diesem Motto unterstütze ich die wichtige Arbeit des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg, der sich für die Rechte von Geflüchteten einsetzt. Ich würde mich freuen, wenn auch du Geflüchtete unterstützt, indem du Mitglied beim Flüchtlingsrat wirst!

Das geht ganz einfach hier: https://fluechtlingsrat-bw.de/mitmachen/

Mehr Informationen zur Arbeit des Flüchtlingsrats gibt es hier: https://fluechtlingsrat-bw.de

Liebe Grüße,
NAME“


Der einfachste Weg Menschen zu begeistern ist das persönliche Gespräch: Sicherlich kennen Sie viele Menschen, die sich wie Sie für Geflüchtete und deren Rechte einsetzen und unsere Arbeit unterstützenwert finden. Sprechen Sie diese Menschen an, begeistern Sie sie für unsere Vision und schlagen Sie ihnen eine Mitgliedschaft vor!

Unser Dankeschön für Sie:

Als Dank für Ihren Einsatz möchten wir Sie für durch Sie neu gewonnenen Mitglieder mit einer Aufmerksamkeit belohnen:

Es wartet eine Packung fair gehandelter Bio-Kaffee „Esperanza“ oder eine Mischbox mit unterschiedlichen Bio-Tees auf Sie. Das neu geworbene Mitglied kann hierzu auf Sie verweisen, dann lassen wir Ihnen Ihr Dankeschön zukommen!  

Sie sind noch kein Mitglied und wollen unsere Arbeit unterstützen? Hier geht es zum Mitgliedschaftsformular

Sie möchten unsere Arbeit durch eine Spende unterstützen? Hier geht es zum Spendenformular


Online-Seminar: Beschäftigungsduldung

Die Beschäftigungsduldung wurde zum 1. Januar 2020 eingeführt und stellt eine neue Möglichkeit dar, von der Duldung in einen festen Aufenthalt zu kommen. Man muss jedoch viele Voraussetzungen erfüllen, um die Beschäftigungsduldung zu erhalten. Mit den Voraussetzungen und der Praxis in Baden-Württemberg beschäftigen wir uns in dem Online-Seminar.

Das Seminar richtet sich an ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit tätige Personen mit Grundkenntnissen über die Beschäftigungsduldung. Gerne kann das Einführungs-Online-Seminar „Die Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung – Grundlagen“ als Vorbereitung genutzt werden.

Die Teilnahme am Online-Seminar erfolgt am PC. Sie benötigen dazu einen gängigen Internetbrowser, eine stabile Internetverbindung und einen Kopfhörer bzw. Lautsprecher. Die Veranstaltung wird mit Zoom durchgeführt und die Teilnehmenden erhalten die Zugangsdaten nach Anmeldung einen Tag vor dem Seminar. Datenschutzhinweise für das online-Seminar via „Zoom“ finden Sie hier.

Referentin: Maren Schulz (Flüchtlingsrat Baden-Württemberg)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Aktiv für Flüchtlinge“, gefördert vom Land Baden-Württemberg, Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration“ mit Unterstützung der UNO-Flüchtlingshilfe und der Deutschen Postcode-Lotterie.

Die Anmeldung ist geschlossen.


Online-Veranstaltung: „Die Abrechnung mit Frontex“ – ein Tribunal“

Am 1. Juli von 17.00 bis 20.00 Uhr laden drei Mitglieder des europäischen Parlaments der Fraktion THE LEFT zu der Online-Veranstaltung „Die Abrechnung mit Frontex“ – ein Tribunal“ ein. Die Veranstaltung selbst soll nach dem Prinzip eines Tribunals „Anklage – Beweise – Urteil“ strukturiert werden und besteht somit, neben Einführung und Schlussdiskussion zu Alternativen aus drei grundlegenden Panels. Zusammen mit den Gästen und Teilnehmenden soll am Ende zudem über Alternativen für ein menschenwürdiges Asylsystem in Europa diskutiert werden.

Anwesend sind unter anderem Internationale Gäste wie Iftach Cohen, Menschenrechtsanwalt und ein Mitankläger gegen Frontex vor dem EUGH, Vertreter*innen von Seawatch, Border Violence Monitoring, Legal Centre Lesvos, der European Council on Refugees and Exiles (ECRE) sowie Pro Asyl. Abgeordnete aus der eigens im Europaparlament gegründeten so genannten „Frontex Scrutiny Working Group“ berichten über Ihre Recherchen und politische Initiativen, um den Vorfällen beizukommen.

Es wird eine Übersetzung (Englisch/Deutsch) geben.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier. Anmeldungen unter europa@cornelia-ernst.de


Pforzheim: Handys und Adapter für Inhaftierte in der Abschiebehafteinrichtung

Personen in der Abschiebehafteinrichtung Pforzheim dürfen keine Smartphones benutzen. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Kontakt mit Freunden, Familie und Unterstützer*innen außerhalb des Gefängnisses. Handys, die sich nicht mit dem Internet verbinden lassen und keine Kamera besitzen, dürfen benutzt werden. Gerne rufen wir dazu auf, funktionstüchtige Handys, ohne Internet-und Kamera-Funktion, mit Akku und Aufladekabel entweder an uns – im Rahmen von Veranstaltungen – zu übergeben, oder an folgende Adresse zu schicken. Die Handys werden an Betroffene weitergegeben.

Außerdem werden aktuell vor allem SIM-Karten-Adapter gebraucht, weil die SIM-Karten-Fächer der alten Handys größer sind als die aktuell übliche Nano-SIM-Karten eines Smartphones. Die Menschen brauchen die Adapter, um ihre Nano-SIM-Karte im alten Handy zu verwenden. Einen solchen Adapter erhalten Sie in der Regel immer, wenn Sie eine SIM-Karte kaufen.

Falls Sie Adapter oder Handys haben, die Sie nicht brauchen, schicken Sie diese bitte per Post an:

Markus Schütz
Pastoralreferent in der Katholischen Kirchengemeinde Pforzheim und Dekanatsmännerseelsorger
Röm.-Kath. Kirchengemeinde Pforzheim
c/o Pfarrei St. Elisabeth
Römerstr. 70
75175 Pforzheim

Vielen Dank!


Online Theater: Die Falle

„Man kann nicht an der Küste leben, ohne die andere Seite wenigstens einmal gesehen zu haben. In Tanger, Algier oder Tunis sitzen selbst die Katzen im Hafen und schauen auf die andere Seite. Alle wollen dahin. Die meisten träumen davon…“


Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg lädt anlässlich des Weltflüchtlingstags zur kostenfreien digitalen Theateraufführung mit Riadh Ben-Ammar ein, einer Geschichte über die geschlossene EU-Außengrenze und ihre Missverständnisse.

Riadh Ben Ammar ist vor über 20 Jahren von Tunesien nach Deutschland geflohen und war lange in einem Flüchtlingslager in Mecklenburg-Vorpommern untergebracht. Seit vielen Jahren führt Riadh Theaterstücke auf. Sein aktuelles Stück Die Falle führt er aufgrund der Corona-Pandemie digital auf. Das Stück dauert etwa 1,5 Stunden und wird via Zoom aufgeführt, im Anschluss ist noch Raum für Diskussion und Rückfragen.


Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung über folgenden Link möglich, bitte betreten Sie den Raum ein paar Minuten vor Beginn: https://zoom.us/j/94305573736

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.


Förder-Mitgliedschaft für Organisationen

Organisationen, die Hauptamtliche im Bereich Flucht und Migration beschäftigen, können mit einer „Organisations-Fördermitgliedschaft“ die Arbeit des Flüchtlingsrats unterstützen. Seit einigen Jahren nehmen immer mehr Hauptamtliche das kostenfreie Beratungsangebot des Flüchtlingsrats in Anspruch. Der aller größte Teil der Beratungsarbeit wird jedoch in geförderten Projekten geleistet, die sich nur an Ehrenamtliche richten. Vor allem Anfragen von Hauptamtlichen sind häufig komplex und erfordern immer wieder längere Recherchen, um sie beantworten zu können. Oft stehen die Hauptamtlichen aufgrund von Fristen unter Zeitdruck und manchmal sitzen die betroffenen Geflüchteten bei ihnen im Büro und hoffen auf eine umgehende Antwort auf ihr Anliegen. In dieser Situation bietet der Flüchtlingsrat kompetente und schnelle Unterstützung.


Wir wollen alle beraten!
Grundsätzlich ist es dem Flüchtlingsrat wichtig, alle Personen zu beraten, die seine Beratung in Anspruch nehmen wollen. Dazu muss auch in die Zukunft geschaut werden, und die gesamte Aufgaben- und Angebotspalette auf eine nachhaltige Grundlage gestellt werden. Für Träger und Hauptamtliche mögen die Anfragen eine kaum wahrnehmbare Größe darstellen, für den Flüchtlingsrat summieren sich diese jedoch auf über ein Drittel der Anfragen, die jährlich in vierstelliger Zahl eingehen.
Deshalb haben wir eine Fördermitgliedschaft für Organisationen eingeführt, die Hauptamtliche beschäftigen. Bereits jetzt sind neben Asyl-Arbeitskreisen auch viele Kirchengemeinden, lokale Gliederungen von Wohlfahrtsverbänden und auch einige Kommunen Fördermitglieder. Mit der neu eingeführten Fördermitgliedschaft für Organisationen haben diejenigen Stellen, deren Hauptamtliche von der Arbeit des Flüchtlingsrats profitieren, nun die Gelegenheit dazu beizutragen, dass diese Arbeit auch zukünftig weitergehen kann. Werden auch Sie jetzt Fördermitglied!


Unterstützung ohne Fördermitgliedschaft?
Wer die Arbeit des Flüchtlingsrats unterstützen möchte und von dessen Angebot profitieren möchte, ohne eine Fördermitgliedschaft abzuschließen, kann auch den monatlich speziell für Hauptamtliche erscheinenden Newsletter „Praxis-Info“ abonnieren, zu den gleichen Konditionen und mit den gleichen Vorteilen. Verwenden Sie hierfür einfach die entsprechende Option auf dem unten verlinkten Antragsformular.


Der Flüchtlingsrat wird bis auf Weiteres im Rahmen seiner Kapazitäten alle Anfragen von Hauptamtlichen beantworten – unabhängig davon, ob deren Arbeitgeber eine Organisations-Fördermitgliedschaft hat oder nicht. Der Flüchtlingsrat hofft auf möglichst breiten Zuspruch auf freiwilliger Basis, um auch in Zukunft alle unterstützen und beraten zu können, die sich an ihn wenden.

Formular Organisations-Fördermitgliedschaft FRBW


Wir setzen ein Zeichen zum Tag des Flüchtlings 2020!

Heute, am Freitag, den 2. Oktober, ist der Tag des Flüchtlings. Knapp 80 Millionen Menschen sind derzeit vor Krieg, Terror, ethnischer oder religiöser Verfolgung und unerträglichen Existenzbedingungen auf der Flucht – ein trauriger Rekord.

Wir wollen die aktuellen Zustände und Entwicklungen nicht einfach hinnehmen. Deshalb haben wir gemeinsam ein Zeichen gesetzt. Vielen Dank für die vielen Zusendungen, danke für eure Solidarität! Für eine menschliche Flüchtlingspolitik, für eine offene Gesellschaft, für eine Welt, in der niemand fliehen muss!


Begleitung von Geflüchteten beim Zugang zu Ausbildung und Arbeit

Im Rahmen des Projekts „NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit“ bietet der Flüchtlingsrat zusammen mit der Werkstatt Parität im November die ganztätige Fortbildung „Begleitung von Geflüchteten beim Zugang zu Ausbildung und Arbeitsmarkt“ für Hauptamtliche in der Flüchtlingsarbeit oder Personen, die sich für ein Hauptamt qualifizieren möchten am 11.11.2020 in Stuttgart an.

Ziel der Fortbildung ist es, Hauptamtliche bzgl. der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu sensibilisieren sowie Möglichkeiten der Vernetzung mit relevanten Akteur*innen aufzuzeigen.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzesänderungen im Bereich des Ausländerrechts (Stichwort: Migrationspaket von Mitte 2019) vermittelt sie grundlegende Informationen zum Ablauf des Asylverfahrens, dem Zugang von Geflüchteten zu Sprachförderung wie zu Ausbildung und Arbeit. Herausforderungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt werden ebenso betrachtet wie Lösungsansätze diskutiert. Die Fortbildung lenkt den Blick auch auf etwaige Bleibeperspektiven bei erfolgreicher Integration, wie z.B. die Ausbildungs- oder Beschäftigungsduldung. Zudem werden die relevanten Akteure bei der Arbeitsmarktintegration gemeinsam erarbeitet und Vernetzungspotenziale dargestellt.

  • Zielgruppe: Hauptamtliche der Flüchtlingsarbeit oder Personen, die es werden wollen
  • Datum: Mittwoch, den 11. November 2020
  • Uhrzeit: 10:00 – 17:00 Uhr
  • Ort: Paritätisches Mehrgenerationenzentrum Stuttgart-Vaihingen (Hauptstraße 28, 70563 Stuttgart)
  • Anmeldeschluss: 15.10.2020

Weitere Informationen zur Fortbildung sowie der Anmeldung finden Sie im Flyer.


Setz ein Zeichen zum Tag des Flüchtlings!

Am Freitag, den 2. Oktober, ist der Tag des Flüchtlings. Knapp 80 Millionen Menschen sind derzeit vor Krieg, Terror, ethnischer oder religiöser Verfolgung und unerträglichen Existenzbedingungen auf der Flucht – ein trauriger Rekord.

Wir wollen die aktuellen Zustände und Entwicklungen nicht einfach hinnehmen. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für eine menschliche Flüchtlingspolitik, für eine offene Gesellschaft, für eine Welt, in der niemand fliehen muss!

Wie könnt ihr mitmachen?

  1. Ladet euch eines der unten aufgeführten Statements herunter & druckt es aus
  2. Macht im Hochformat ein Bild von euch mit dem Statement (ihr könnt gerne eine Maske tragen)
  3. Schickt uns das Bild bis Donnerstag, den 1. Oktober an info@fluechtlingsrat-bw.de

Die Bilder werden wir zum Tag des Flüchtlings in einer Collage auf unseren Kanälen veröffentlichen und im nächsten Rundbrief abdrucken! Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen!