Übersicht der aktuellen Afghanistan-Rechtsprechung

Mit dem Abzug der internationalen Streitkräfte und der Machtübernahme der Taliban hat sich die Lage in Afghanistan erheblich verändert. In vielen Asylverfahren stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen auf den Schutzstatus hier lebender afghanischer Asylsuchender haben. Der Informationsverbund Asyl und Migration hat deshalb eine Übersicht der aktuellen Rechtsprechung zu diesem Thema veröffentlicht.

Weiterlesen …


1328 Abschiebungen aus Baden-Württemberg 2021

Die Anzahl der Abschiebungen aus Baden-Württemberg ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr nur minimal zurückgegangen. Insgesamt wurden 1328 Personen abgeschoben, im Vorjahr waren es 1362 gewesen. Zielland Nummer eins ist Italien, wohin 139 Personen abgeschoben wurde. Abgesehen von 15 Abschiebungen italienischer Staatsangehöriger handelt es sich hierbei überwiegend um Dublin-Überstellungen bzw. Personen mit Schutzstatus in Italien. Die Anzahl der Abschiebungen in die Westbalkanstaaten ist zurückgegangen. Georgien ist mit konstanter Abschiebungsanzahl weiterhin auf Platz zwei der Liste der Zielländer. Nach Afghanistan gab es vor dem im August beschlossenen Abschiebungsstopp 14 Abschiebungen aus Baden-Württemberg, die letzte davon im Juni. Nach Gambia wurden 28 Personen abgeschoben, das ist exakt die gleiche Zahl wie 2020.

ZiellandAbschiebungen
Italien139
Georgien130
Kosovo82
Albanien71
Rumänien64
Pakistan58
Serbien55
Türkei53
Frankreich51
Nordmazedonien49
Spanien48
Nigeria47
Tunesien46
Polen36
Russische Föderation31
Schweiz31
Bosnien-Herzegowina29
Gambia28
Österreich28
Bulgarien25
Litauen25
Niederlande23
Schweden23
Sri Lanka20
Ghana15
Afghanistan14
Algerien14
Griechenland13
Armenien10
Kroatien7
Portugal7
Ungarn7
Montenegro5
Slowenien4
Ukraine3
USA3
Ägypten2
Algerien2
Belgien2
Dänemark2
Ecuador2
Guinea2
Iran2
Kirgisistan2
Kolumbien2
Lettland2
Norwegen2
Somalia2
Aserbaidschan1
Brasilien1
Chile1
Finnland1
Irak1
Jordanien1
Luxemburg1
Moldawien1
Senegal1
Slowakei1
Gesamt1328
HerkunftslandAbschiebungen
Georgien140
Kosovo91
Nigeria80
Albanien73
Gambia73
Türkei61
Pakistan60
Rumänien59
Tunesien57
Serbien56
Syrien50
Nordmazedonien49
Algerien48
Afghanistan43
Russische Föderation43
Irak41
Bosnien-Herzegowina29
Polen28
Sri Lanka25
Somalia24
Ghana16
Italien15
Bulgarien13
Litauen12
Armenien11
Frankreich11
Marokko11
Togo10
Eritrea9
Iran9
Guinea7
Kamerun7
Montenegro5
Portugal5
Senegal5
Kroatien4
Niederlande4
Unbekannt4
Ungarn4
Algerien3
Griechenland3
Ukraine3
USA3
Ägypten2
Ecuador2
Kirgisistan2
Kolumbien2
Argentinien1
Aserbaidschan1
Äthopien1
Brasilien1
Chile1
China1
Elfenbeinküste1
Indien1
Jordanien1
Lettland1
Moldawien1
Österreich1
Schweden1
Slowakei1
Slowenien1
Spanien1
Gesamt1328

Aktualisierte Broschüren für Geflüchtete und Unterstützer*innen wieder verfügbar

Mit den neu aktualisierten Broschüren des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg und der Werkstatt PARITÄT erhalten Geflüchtete und Unterstützer*innen einen Überblick über die Rechte und Möglichkeiten von Personen mit einer Duldung oder Aufenthaltsgestattung.

Die Flyer „Basisinformationen Aufenthaltsgestattung“ und „Basisinformationen Duldung“ informieren Betroffene zu den Themen Unterbringung, Bildung, Arbeit, Sozialleistungen, Familie und aufenthaltsrechtliche Perspektiven. Im aktualisierten Flyer zur Duldung werden zudem unterschiedliche Duldungsformen, insbesondere die neue „Duldung für Personen mit ungeklärter Identität“ thematisiert.

Der Flyer „Wie bekomme ich eine Arbeitserlaubnis?“ vertieft die Informationen zum Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung.

Der Flyer „Basisinformationen Ausbildungsduldung“ gibt einen Überblick über die Möglichkeiten einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung sowie über die praktischen Hürden und das Verfahren der Antragsstellung.

Vier weitere Flyer informieren über aufenthaltsrechtliche Perspektiven von Geduldeten: Bleiberechtregelungen nach „§ 25a AufenthG“ für junge Geduldete und „§ 25b AufenthG“ für langjährig Geduldete, zur Aufenthaltserlaubnis nach „§ 19d AufenthG für qualifizierte Geduldete sowie zum „Härtefallantrag“.

Die Flyer sind auch alle hier bestellbar!

Die Flyer wurden im Rahmen des Projekts NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit erstellt und veröffentlicht. Das Projekt NIFA ist eines der vier IvAF-Netzwerke in Baden-Württemberg und wird im Rahmen der ESF-Integrationsrichtlinie Bund im Handlungsschwerpunkt „Integration von Asylbewerberinnen, Asylbewerbern und Flüchtlingen (IvAF)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den ESF gefördert.